Endlich Urlaub! Jetzt heißt es, all den Stress des Alltags abzuschütteln und sich stattdessen verwöhnen zu lassen. Dazu gehört nicht nur ein Zuhause mit Room Service, sondern auch eine optimale kulinarische Versorgung. Wer schon einmal die Angebote miteinander verglichen hat weiß, dass es verschiedene Auswahlmöglichkeiten gibt. Was passt am besten zu einer erholsamen Ferienzeit? Wir stellen die Vor- und Nachteile von Selbstverpflegung, Halbpension, Vollpension und All-inclusive vor.
Selbstverpflegung – wenn der Stress mit in den Urlaub fährt
Wie viel „Zuhause“ ist im Urlaub eigentlich wünschenswert? Die meisten Reisenden brauchen dringend eine Auszeit und möchten sich etwas Abwechslung gönnen. Wer nun aber dreimal am Tag in der Ferienwohnung steht und Mahlzeiten zubereitet, lässt sich wertvolle Zeit für Ausflüge und Besonderheiten entgehen. Kochen? Das können Urlauber auch Zuhause, daher ist Selbstverpflegung eher unbeliebt.
Auch hier gibt es aber Vorteile, die jeder Reisende im Vorfeld abwägen sollte. Wer selbst kocht, behält seine Flexibilität. Es gibt die Möglichkeit, auf den lokalen Märkten einzukaufen und in der Küche zu experimentieren. Lohnend ist das vor allem dann, wenn ein großer Teil des Aufenthalts drinnen verbracht wird. Wer gern und viel unterwegs ist und sich entspannen möchte, nimmt von Selbstversorgung Abstand.
Hotels mit Halbpension – der Favorit unter den Versorgungsarten
Halbpension ist die perfekte Alternative für jene, die weiterhin flexibel bleiben und sich verwöhnen lassen möchten. Dieses besondere Hotel in St. Anton am Arlberg setzt beispielsweise darauf und begeistert seine Gäste damit rund ums ganze Jahr. Morgens gibt es ein reichhaltiges und leckeres Frühstück, am Abend serviert die exklusive Küche ihre Leckereien. Wer Lust auf einen Restaurantbesuch außerhalb hat, bekommt mittags die Möglichkeit dazu.
Bei rund 67,1 Millionen Urlaubsreisen pro Jahr (in Deutschland), müssen Hotels sich auf die Bedürfnisse ihrer Gäste einstellen. Diese sind nicht immer identisch, sodass Halbpension die meisten Zielgruppen abdeckt. Das Frühstück gehört für die meisten Urlauber pflichtmäßig dazu, ist es schmackhaft, wird es gern genutzt. Da die Ansprüche so unterschiedlich sind, stehen Buffets ganz hoch im Kurs. Abends können Hotels dann à la Carte oder per Buffet servieren. Letzteres ermöglicht eine breite Zufriedenheit, allerdings erreicht das eine vielfältige Karte auch.
Einer der größten Vorteile ist, dass bei Halbpension die lokale Gastronomie nicht zu kurz kommt. Wer gern hier und da am Foodtruck essen oder im gemütlichen Restaurant einkehren möchte, macht mit dieser Wahl nichts falsch.
Tipp: Für Allergiker gelten besondere Urlaubsvorbereitungen, die auch das Essen umfassen. Es lohnt sich im Vorfeld herauszufinden, ob spezielle Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei der Zubereitung von Mahlzeiten berücksichtigt werden können.
Vollpension – wenn die Verpflegung komplett übernommen wird
Wer Vollpension bucht, wird rundum von seinem Hotel versorgt. Frühstück, Mittag- und Abendessen werden vor Ort serviert. Welche Art der Mahlzeitendarbietung es gibt, hängt vom Hotel ab. Oft gibt es morgens ein Buffet, mittags und abends werden Gerichte von der Karte serviert.
Wichtig zu wissen: Getränke gehören bei der klassischen Vollpension nicht zum Angebot und müssen vom Gast gesondert gekauft werden. Eine Ausnahme ist das Frühstück, denn hier gibt es Wasser, Tee, Kaffee und Säfte gratis.
Ein großer Nachteil bei diesem Versorgungskonzept ist die mangelnde Flexibilität. Für die Vollpension wird bezahlt, daher möchten Urlauber diese auch nutzen. Wer dann aber ein leckeres Restaurant außerhalb entdeckt oder doch Lust auf einen Besuch im Hafenimbiss hat, zahlt doppelt. Zwar ist es möglich, einzelne Mahlzeiten ausfallen zu lassen (im Hotel), das Geld dafür wird aber nicht erstattet.
Diese Variante eignet sich nur für Touristen, die garantiert nicht außerhalb essen. Ein Eisbecher oder ein Stück Torte im Café sind zwar möglich, alle anderen Mahlzeiten gibt es aber im Hotel. Vor allem für jene, die viel unterwegs sind und ihr Hotel nur zum Schlafen nutzen, lohnt sich die Ausgabe oft nicht. Halbpension ist da deutlich flexibler, da zur Mittagszeit keine Rückkehr nötig ist.
All-inclusive – Essen und Trinken gehören dazu
Das völlige Rundum-Paket gibt es bei All-inclusive-Angeboten. Neben drei Hauptmahlzeiten gehören auch Softdrinks und oft sogar einige Alkoholika (Wein und Bier) zum Portfolio. Sonderwünsche wie Cocktails, Schnäpse oder importierte Spirituosen müssen extra gezahlt werden.
Einige Reiseveranstalter bieten nicht nur drei Hauptmahlzeiten, sondern zusätzlich Snacks, Kaffee und Kuchen oder Eis an. Die Verpflegung findet fast immer über ein Buffet statt, wer lieber von der Karte isst, zahlt für diesen Service extra. Am häufigsten wird das Angebot von Pauschalurlaubern genutzt, die ein Komplettpaket inklusive Anreise, Hotel und Verpflegung buchen. Eventhotels mit vielen Aufenthalts- und Beschäftigungsmöglichkeiten inklusive Strand haben All-inclusive oft im Angebot.
Gäste, die sich gern außerhalb der Unterkunft bewegen und viele Sehenswürdigkeiten erkunden möchten, zahlen bei diesem Modell oft drauf. Wer täglich ein Eis im Stadtcafé schleckt oder gelegentlich kleine Restaurants besucht, lässt automatisch einen Teil des Hotelangebots ausfallen. Das schlägt sich auf die Urlaubskasse, da All-inclusive oft sehr viel teurer ist als Halbpension. Es kommt hinzu, dass in Hotels mit Fokus auf Massentourismus nicht immer die beste Abwechslung geboten wird. Anstatt lokaler Gerichte bestehen die Buffets nicht selten aus „typisch deutschen Speisen“ wie Schnitzel und Pommes, Nudeln oder Bratwurst.
Fazit: Versorgungsmodell mit Köpfchen wählen – nicht alles passt zu jedem Urlaub
Wer die goldene Mitte möchte, entscheidet sich für Halbpension. Am Morgen wartet ein gutes Frühstück, um eine weitere Mahlzeit des Tages muss sich der Gast nicht kümmern. Es bleibt genug Freiraum, um die Tage des Urlaubs auch außerhalb des Hotels zu gestalten. Um das optimale Urlaubserlebnis zu genießen, ist ein Vergleich der Verpflegung im Vorfeld nötig. Nur wer passend zu seinen Bedürfnissen wählt, gibt am Ende nicht zu viel oder zu wenig Geld aus. Am kompliziertesten gestalten sich Hotelaufenthalte ganz ohne Versorgung. Wenn im Haus nicht einmal Frühstück geboten wird, müssen Gäste schon vor der ersten Mahlzeit auf die Suche nach einer passenden Location gehen.