Für Abenteurer und Kletterer aus der ganzen Welt ist er ein echter Traum und ein echtes Mysterium: der Kilimandscharo. Der Berg im Nordosten von Tansania an der Grenze zu Kenia ist nicht nur der höchste Berg Afrikas sondern gleichzeitig eine der faszinierendsten Herausforderungen für jeden Afrika-Touristen. Tausende von Besuchern nehmen jährlich diesen imposanten Gipfel, der in Afrika aufgrund seiner imposanten Größe auch als „heiliger Berg“ gilt, in Angriff. Die Faszination „Kilimandscharo“ ist in den vergangenen Jahren sogar noch gestiegen.
Geführter Aufstieg auf den höchsten Berg Afrikas
Zahlreiche Wanderwege führen auf den Gipfel. Die beliebteste und meistgenutzte Route auf den Berg ist die 69 Kilometer lange Marangu-Route, die insgesamt 4.410 Höhenmeter überwindet. Über diese Route kommt man in sechs Tagen auf den Gipfel und auch wieder zurück. Der Aufstieg ist allerdings nur in Begleitung eines lizenzierten Bergführers möglich. Die Stadt Moshi in der Nähe der kenianischen Grenze ist meist der Ausgangspunkt für eine Tour auf den Kilimandscharo.
Etwa 30 Kilometer von Moshi entfernt befindet sich der Kilimandscharo International Airport in der Stadt Arusha. Von hier aus gelangt man unter anderem zu den umliegenden Nationalparks. Der Kilimandscharo gehört zu den leichtesten der sogenannten „Seven Summits“, wie die jeweils höchsten Berge der sieben Kontinente auch genannt werden. Das zwei bis drei Millionen Jahre alte Kilimandscharo-Massiv besteht aus den drei bereits erloschenen Vulkanen Kibo, auch Uhuru Peak genannt, Mawenzi und Shira.
Der höchste dieser drei Vulkane ist der 5.895 Meter hohe Kibo, der den Kilimandscharo zum höchsten Berg Afrikas macht. Auf dem Kilimandscharo befinden sich zahlreiche internationale Forschungsstationen, die sich der Entwicklung des Bergmassivs widmen.
Faszinierende Flora und Fauna
Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte ist rund um den Berg der Kilimandscharo-Nationalpark mit einer beeindruckenden Flora und Fauna entstanden, der als einer der schönsten Nationalparks Afrikas bekannt ist. Im Jahr 1987 wurde der mehr als 750 Quadratkilometer große Nationalpark zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt. Das Wetter in der gesamten Region ist geprägt von einem feucht-heißen Klima.
Die unteren Hänge des Kilimandscharo zeichnen sich durch einen üppigen Regenwald mit zahlreichen Pflanzen aus. So wachsen hier unter anderem Akazien, Farne und bis zu zehn Metern hohe Erika-Sträucher. Außerdem haben sich hier viele verschiedene einheimische Tierarten angesiedelt. Neben unterschiedlichen Affenarten, Zebras und Elefanten sind hier unter anderem auch Flamingos, Pelikane oder Reiher zu finden. Je weiter man in die Nähe des Gipfels kommt, desto weniger wird auch der Pflanzenbewuchs.
Die Baumgrenze liegt bei etwa 3.500 Metern. Ab den mittleren Regionen ist mehr und mehr trockenes Geröll zu finden. Die höheren Abschnitte des Kilimandscharos sind geprägt von schneebedeckten Gletschern. Hier entspringen zahlreiche kleine und große Gebirgsbäche und Seen. Am Fuß des beeindruckenden Berges befindet sich unter anderem der 46 Quadratkilometer große Jipe-See. Rund um den Kilimandscharo befinden sich gleich mehrere kleinere Nationalparks.
So ist der Amboseli-Nationalpark im Südwesten Kenias von zahlreichen kleinen und großen Wasserstellen geprägt. Ebenfalls äußerst sehenswert sind auch der Arusha-Nationalpark, der Serengeti-Nationalpark und der Tsavo-West-Nationalpark, in dem unter anderem Löwen, Nashörner und Elefanten in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten sind.