Jahrzehntelang war Vietnam von politischen Konflikten gekennzeichnet, die das Land und seine Bevölkerung schwer belastet haben. Mittlerweile herrscht nun seit einiger Zeit Frieden auf der asiatischen Halbinsel und die Kultur dieses besonderen asiatischen Raumes hat wieder Platz und Ruhe, um sich zu entfalten. Der Zeitpunkt für eine Reise nach Vietnam könnte also besser kaum sein. Dieser Text gibt Tipps und Hinweise dafür.
Reisen nach Vietnam ist so einfach wie nie zuvor
Wie bei den meisten Nicht-EU-Staaten müssen für eine Reise nach Vietnam nur einige wenige Vorkehrungen getroffen werden. Das hängt unter anderem auch damit zusammen, dass in Deutschland viele (Ex-)Vietnamesen oder Kinder vietnamesischer Eltern leben, deren Reise vereinfacht werden sollte. Für einen Aufenthalt benötigt es lediglich einen gültigen Reisepass und gegebenenfalls ein vorher beantragtes Visum.
Seit 2015 können deutsche Staatsbürger sogar für bis zu 15 Tage ohne ein Visum nach Vietnam einreisen. Trotzdem kann es nicht schaden, sich immer kurz vor einer Reise – beispielsweise auf den Seiten des Auswärtigen Amtes – über die aktuell gültigen Einreisebestimmungen zu informieren.
Wie verhalte ich mich in Vietnam?
Vietnamesen gelten als sehr freundlich, zurückhaltend und vor allem Gästen gegenüber sehr zuvorkommend. Aus diesem Grund ist eine Vietnam Rundreise auch auf abwegigen Pfaden, etwa per Anhalter, eine gern gewählte Methode und normalerweise völlig unproblematisch. Einige wenige Verhaltensregeln sollten jedoch bei der Kommunikation mit Einheimischen beachtet werden. Wie in vielen asiatischen Ländern gilt es in Vietnam als anmaßend, fremde Menschen zu schwierigen Themen, etwa politischen Konflikten, zu befragen.
Das kann sogar so weit gehen, dass westliche Journalisten auf der Straße kaum Auskünfte bekommen, weil Vietnamesen diese Themen als solche betrachten, die nicht in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Darüber hinaus ist es auch in Vietnam wichtig, die Würde des Gegenübers in besonderer Art zu achten. Beleidigen auf offener Straße sind ein gefährlicher Tabubruch. Ebenso sollte man Höflichkeiten wie Einladungen mit dem gebührendem Respekt begegnen.
Entweder man schlägt sie freundlich aus oder nimmt sie an und verhält sich entsprechend. So gilt es beispielsweise als äußerst unhöflich, einer Einladung zum Essen zu Folgen, aber die angebotenen Speisen und Getränke zu verschmähen, wenn es dafür keine guten Gründe gibt.
Nicht in die Touristenfalle tappen!
Genau wie in den umliegenden Ländern Thailand und China ist auch das Bezahlen und Handeln in Vietnam etwas anders gelagert als in Europa. Preise sind hier so ziemlich immer eine Verhandlungssache. Ausgeschriebene oder mündlich angebotene Preisvorschläge werden also in aller Regel erst einmal zu hoch kalkuliert.
Clevere Touristen reagieren darauf freundlich aber bestimmt und fragen nach einem günstigeren Preis, bis man sich auf ein gemeinsames Niveau einigen kann. Vietnamesen werden dies weder als frech noch anmaßend sondern schlicht als ‚business as usual‘ werten. Ein kleiner Tipp noch zum Bezahlen: Geld wird immer mit beiden Händen gegeben und auch so angenommen.