Die zauberhaften Galapagosinseln

FOTOGRIN/shutterstock.com

Die Galapagosinseln zählen zu den faszinierendsten Archipelen unseres Planeten. Die Inselgruppe besteht aus 13 großen und über 100 kleineren bis winzigen Inseln. Sie liegen am Äquator ca. 1000 km westlich der ecuadorianischen Küste, sind aber kein typisches Tropen-Paradies. Wie viele andere Teile der Neuen Welt wurden die Galapagosinseln zufällig entdeckt, und zwar von Spaniern am 10. März 1535.

Die Inseln sind ein Touristenmagnet – sie sind einfach einer der Orte, die man einmal im Leben besuchen muss und ein Sehnsuchtsziel. Sie sind ein reicher Lebensraum für eine Vielzahl an – oft endemischen – Tierarten und schaffen eine einzigartige Lebensgemeinschaft, die man nur dort sehen und erleben kann.

Mit einer Kreuzfahrt verschiedene Inseln erleben

Eine Galapagos Kreuzfahrt, bei der verschiedene Inseln angesteuert werden, ist die beste Möglichkeit, die Galapagosinseln zu besuchen. Man kann aber auch auf einer der Inseln im Hotel übernachten und nur für Tagesausflüge die Insel verlassen. Die Sehenswürdigkeiten von Galapagos sind vor allem landschaftlicher Natur und natürlich die dort lebende Fauna. Darüber hinaus ist die Geschichte der Inseln einzigartig und faszinierend. Ursprünglich waren sie ein Traumziel für Biologen, entwickelten sich aber mit der Zeit durch den Tourismus und den Fischfang zu einem Wirtschaftsraum, in dem stets ökonomische Interessen gegen ökologische abgewogen werden mussten und weiterhin müssen.

Die Charles-Darwin-Forschungsstation, die wertvolle Arbeit zur Erhaltung dieser einzigartigen Natur leistet, ist ein guter Start für eine Galapagosreise. Diese Forschungsstation umfasst auch ein Nationalpark-Informationszentrum und ein informatives Museum. Dort kann man ein Babyschildkröten-Haus besuchen und kleine Schildkröten in Inkubatoren sehen. Das Institut befindet sich auf der Insel Santa Cruz, nur 15 Gehminuten vom Zentrum von Puerto Aroya entfernt. Rund um die Forschungsstation gibt es mehrere Wanderwege und Informationstafeln. Auch die Schildkröte „Lonesome George“ hat hier gelebt.

Santa Cruz

Auf Santa Cruz, der zweitgrößten Galapagosinsel, befindet sich mit Puerto Aroya auch die größte Stadt. Die Märkte in der Stadt sind der beste Platz für einen Einkaufsbummel. Außerdem hat man auch die Möglichkeit, die gewaltigen Zwillingskrater Los Gemelos oder einen beeindruckenden Lavatunnel zu sehen. Ein anderes Highlight der Galapagos-Inseln ist die Barrington Bay auf der Insel Santa Fe. Dies ist der einzige Besuchsort auf dieser Insel. Sie gilt mit seinem weißen Sand und türkisfarbenem Wasser als eine der schönsten Buchten auf Galápagos.

Santa Fe ist eine 24km² große Insel, ca. 20 km südöstlich von der Insel Santa Cruz. Hier findet man die endemischen gelblichen Landleguane, Seelöwen, Nachtigallen, Braune Pelikane sowie andere Seevögel. Auf die Insel kommt man mit dem Boot.

Vorstellung der anderen Inseln

Insel Isabela – die größte aller Inseln im Archipel wurde nach Königin Isabela von Spanien benannt. Mit ihren 4588 km² nimmt sie knapp 58% der Landmasse der Galapagos-Inseln ein, und ist vier Mal größer als die zweitgrößte Insel Santa Cruz. Von Norden bis Süden ist die Insel rund 100 km lang. Für den Tourismus wurden auf der Insel zehn Besucherstandorte eingerichtet, die fast alle im Westen der Insel liegen und teilweise nur mit dem Boot zu erreichen sind. Sie wird von ungefähr 2.500 Menschen bewohnt, die vor allem im Süden in Puerto Villamil leben.

Puerto Villamil bietet nicht besonders viel: eine Lagune und schöne Strandabschnitte im Süden. Da fünf von sechs Vulkane auf der Insel immer noch aktiv sind, kann man mit geführten Touren zu Fuß oder auf dem Pferd zu den Vulkanen gelangen. Sehr beliebt ist die Wanderung zum Sierra Negra wo man über rauem verfestigten Magma zum Krater läuft.

Insel Española –  dort kann man eine der größten Kolonien der Blaufuss-Tölpel finden und außerdem eine Vielzahl an Meerechsen. Die Insel kann man jedoch nur auf einer Kreuzfahrt besuchen, da der Nationalpark Galapagos den kleinen Tagestour-Yachten untersagt, weiter entfernte Inseln zu besuchen. Auf der Insel gibt es folgende Besucherstandorte: die Bahia Gardner im Osten und das eigentliche Highlight der Insel  – Punta Suharez. Hier kann man eine spektakuläre Vogelwelt beobachten.

Insel Bartolomé – sie ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Es ist eine winzige Insel an der Ostküste von Santiago. Man wandert vom Angelhafen durch eine wüstenähnliche Landschaft auf einen Vulkan und findet sich in einer beeindruckenden Landschaft wieder, die durch den „Pinnacle Rock“ gekennzeichnet ist. Von dem Pinnacle aus hat man einen tollen Blick auf die Inselwelt. Obwohl viele Veranstalter dort nicht hinfahren, kann Bartolomé mit Day Trips oder Booten, die nach Santiago fahren und dort zwei, drei Stunden Pause machen, erreicht werden.

Insel Fernandina – die Insel mit der größten Kolonie an Meerechsen. Außerdem kann man dort eine besonders reichhaltige Tierwelt erleben: endemische Spezies wie die flugunfähigen Kormorane, Pinguine, Seelöwen und Schildkröten. Mit vielen Tieren kann man direkt in Kontakt treten und zwar beim Schnorcheln. Die Galapagos Inseln sind eins der bekanntesten Schnorchel-Ziele der Welt. Diese Zone ist aber nur auf einer Kreuzfahrt erreichbar.

Interessante Fakten

  • Die Inseln wurden nach dem Schildkrötenpanzer, der bei einigen Unterarten der Galápagos-Riesenschildkröte im Nackenbereich wie ein Sattel aufgewölbt ist, benannt.
  • Der Galapagos-Archipel befindet sich an der Grenze von vier großen Meeresströmungen. Dies ist einer der Hauptgründe für das überdurchschnittliche Pflanzenwachstum und den Tierreichtum.
  • Die auf den Galapagosinseln lebenden Meerechsen können bis zu 20 Meter tief tauchen. Sie haben als Inspiration für das Ungeheuer Godzilla gedient.
  • Seit 1987 gehören sie zum Weltnaturerbe der UNESCO.
  • Fünf Inseln sind besiedelt: Santa Cruz, San Cristóbal, Isabela, Floreana und Baltra.

Beste Reisezeit

Es gibt zwei Hauptbesuchszeiten auf den Galapagos-Inseln. Die beliebteste Zeit des Jahres für Reisen ist von Juli bis Oktober. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt viel Regen während des Tages gibt, ist sie sehr beliebt, weil Meeressäugetiere und Vögel sehr aktiv sind. Die zweite Periode ist von Dezember bis Mai. Es ist die heiße Jahreszeit, die Temperatur ist tropisch und das Wasser zum Schnorcheln und Schwimmen sehr angenehm.  April, Mai, September und Oktober sind die „leisesten“ Monate in Bezug auf die Anzahl der Besucher. Am besten integriert man den Besuch der Galapagosinseln mit einer Ecuadorreise, denn auch das Festland hat mit den Anden, vielen Vulkanen, dem Amazonasgebiet und farbenfrohen Märkten eine Menge zu bieten!