Vietnam ist in den vergangenen Jahren zu einem attraktiven Urlaubsziel für viele Europäer geworden. Das jahrelang vom Krieg gebeutelte Land hat sich von seinen inneren und äußeren Konflikten weitgehend erholt und bietet heute eine beispiellos schöne Natur und etliche touristische Attraktionen. Die Einreise gestaltet sich dabei vergleichsweise einfach, wie dieser Artikel zeigt.
Kurzaufenthalte in Vietnam sind ohne Visum möglich
Ein Visum für Vietnam braucht nur, wer sich längerfristig in dem Land aufhalten möchte. Für deutsche Urlauber, die nicht länger als 15 Tage nach Vietnam reisen wollen, reicht der Reisepass. Eine künstliche Verlängerung dieser Dauer, etwa durch Ausreise und Wiedereinreise ist nicht so leicht möglich. Um ein Umgehen der Pflicht zu verhindern, verlangen die vietnamesischen Behörden, dass zwischen Ausreise und Wiedereinreise mindestens 30 Tage liegen. Trotz allem gilt: Wer von der Visumspflicht befreit ist, sollte bestenfalls bereits bei der Einreise einen Rückflug gebucht haben. Liegt ein solcher nicht vor, können die vietnamesischen Behörden unter Umständen die Einreise verweigern.
Es gibt jedoch durchaus Gründe, länger als 15 Tage in Vietnam zu bleiben. Das Land ist äußerst vielseitig und auch flächenmäßig durchaus weitläufig. Wer gerne einen Roadtrip über mehrere Wochen durch das Land machen möchte, sollte sich daher um ein Visum bemühen. Doch auch das ist für deutsche Staatsangehörige nicht sonderlich schwer zu erhalten.
Wie erhalte ich ein Visum für Vietnam?
Mit einem Touristenvisum können nach Vietnam Einreisende bis zu drei Monate lang im Land verbleiben. Voraussetzung für die Ausstellung einer solchen Einreisegenehmigung ist, dass eine in Vietnam ansässige Person diese Genehmigung beantragt. Das kann eine Privatperson oder auch eine Behörde oder eine Organisation sein. Wer beispielsweise privat oder geschäftlich jemanden in Vietnam besuchen möchte, kann den Antrag von dieser Person vornehmen lassen. Aber auch wer für einen längeren Zeitraum in ein Hotel einchecken möchte, kann unter Umständen das Hotel damit beauftragen, den Antrag auf Einreise auszufüllen.
Ist die Einreisegenehmigung von den vietnamesischen Behörden erteilt, muss noch ein Antrag für Ein- und Ausreise bei einer deutschen Behörde gestellt werden. Zusammen mit einigen anderen Unterlagen und der vietnamesischen Genehmigung muss der Antrag bei einer deutschen Botschaft gestellt werden. Diese erteilt dann schlussendlich das Visum. Besondere Vorschriften für die Erteilung eines Antrags gibt es darüber hinaus kaum. Der Einreisende sollte lediglich über einen gültigen Reisepass verfügen. Das heißt: Der Reisepass darf nicht nur im Moment der Antragstellung gültig sein, sondern sollte auch während des gesamten Reisezeitraums und darüber hinaus gültig bleiben.
Daher lohnt es sich, vor dem Visumsantrag einen Blick auf den Pass zu werfen und ihn gegebenenfalls zu verlängern. Ansonsten kann sich das Verfahren für die Einreisegenehmigung empfindlich in die Länge ziehen.
Welche gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen empfehlen sich für eine Einreise nach Vietnam?
Die vietnamesischen Behörden verlangen keine speziellen gesundheitlichen Zeugnisse. Lediglich eine Malariaprophylaxe wird empfohlen, ist aber nicht verpflichtend. Je nach Region sind Urlauber unterschiedlichen Risiken für eine Ansteckung ausgesetzt. Es empfiehlt sich, vor der Abreise mit einem Hausarzt abzuklären, ob eine Immunisierung notwendig ist. Hierfür sollte entsprechend Zeit reserviert werden. Wirksam ist eine Impfung erst nach längerer Anwendung.