Der Eriesee ist der viertgrößte der fünf Großen Seen in den Vereinigten Staaten. Gleichzeitig ist er mit nur 64 Metern maximaler und 19 Metern durchschnittlicher Tiefe auch am Flachsten. Die Wassertemperatur ist daher vergleichsweise hoch. Der See liegt südlich des Huronsees und südwestlich des Ontariosees. Er ist über seinen Kanal im Norden ebenfalls mit den Niagarafällen verbunden.
Seinen Namen verdankt er den Erie-Indianern. Die Erie oder auch Eriehonon genannt lebten in einem Areal an der Südküste des Sees. Es erstreckte sich um die Gegend von Buffalo (New York) bis nach Cleveland (Ohio). Der Stamm wurde allerdings durch die Irokesen im Jahr 1656 beinahe gänzlich ausgerottet.
Geografische Lage des Eriesee
Der obere Teil des Sees gehört zu Ontario, Kanada. In der amerikanischen Hälfte umgeben ihn die Städte Detroit, Toledo und Cleveland im Bundesstaat Ohio. Weiterhin im östlichen Bereich Eerie, eine Stadt in Pennsylvania sowie Buffalo (New York). Der See bildet über seine 25.667 Quadratkilometer eine Verbindung zwischen Amerika und Kanada. Die Länge des Eriekanals erstreckt sich auf 388 km und misst an den breiten Stellen bis zu 92 km.
Weinanbau und Tourismus
Weinanbau wird um den Eriesee sowohl auf amerikanischer sowie auf der kanadischen Seite betrieben. Das umliegende Gebiet mit seinem nährstoffreichen Boden ist ideal geeignet. Auf der kanadischen Insel Pelee entstand 1866 der erste Weinanbaubetrieb, viele Jahre später sind nun bereits 35 Anbaubetriebe allein in Ontario bekannt. Weiterhin wird im Bundesstaat New York, am nordöstlichen Zipfel des Sees, Wein angebaut. Die Sorten reichen von Isabella bis zur robusten Concord.
Durch seine milden Temperaturen ist der See im Sommer sehr beliebtes Ausflugsziel. Am Ufer reihen sich diverse Sandstrände aneinander, an denen sich Touristen wie auch Einheimische tummeln. Im kanadischen Teil liegt der “Port Colborne”, ein kleiner Hafen mit Booten, daneben aber auch ein Museum sowie Geschäfte. Jedes Jahr finden dort die Canal Days statt, bei denen an drei Tagen Besucher Segelschiffe sowie ein reiches Angebot an Attraktionen und Essensständen erwartet.
Sehenswürdigkeiten rund um den Eriesee
Ebenfalls in Ontario auf einer Landzunge des Eriesees gelegen, findet sich der Point-Pelee-Nationalpark. Er ist einer der zehn ältesten Nationalparks in ganz Amerika. Von hier aus lassen sich Vögel sowie viele seltene Schmetterlingsarten beobachten. Einer der seltenen Arten ist beispielsweise der Monarchfalter, den man sonst nicht so oft zu Gesicht bekommt.
Auch viele Greifvogelarten können im Point-Pelee-Nationalpark bewundert werden, darunter Falken und Adler. Aber auch Waldmurmeltiere, Rotwild oder Biber finden hier Platz. Für Besucher ist der Park ein echtes Kleinod und wird leider in vielen Reiseführern gar nicht erwähnt.
In Ohio gelegen, nahe Sandusky, liegt der Freizeitpark Cedar Point mit insgesamt 16 Achterbahnen. Doch das Highlight ist die im Jahre 1964 fertiggestellte Blue Streak. Sie ist die die älteste im gesamten Park. Der Name kommt von ihrem Design: Das gesamte Konstrukt ist bis auf die Schienen blau gefärbt. Sie erreicht eine Höhe von 22 m. Im südlichen Teil, in Pennsylvania, befindet sich der Presque Isle State Park. Besondere Attraktion im Park sind das Perry Monument, ein 30,8 m hoher Obelisk, sowie der Leuchtturm.
Eriesee: Sehenswerte Städte in der Umgebung
Aber nun zu den Städten: Cleveland und Toledo bieten etwas Abwechslung mit ihren zahlreichen Geschäften, Museen und den zahlreichen Sehenswürdigkeiten. In Cleveland beispielsweise finden Besucher die Rock and Roll Hall of Fame, einen botanischen Garten sowie das Cleveland Museum of Modern Art. In Toledo wiederum erwartet Sie das bekannte Wissenschaftsmuseum Imagination Station und ein Zoo. Auch kulinarisch wird Einiges geboten.
Es gibt abwechslungsreiche Kost, bei der für jeden Geschmack etwas dabei ist. Kleine Restaurants mit urigem Flair und herzhaften Gerichten sind ebenso vertreten, wie kleine Vinotheken oder schicke Cafés. In Cleveland kommen Sportbegeisterte auf Ihre Kosten, denn hier wird nicht nur Baseball, sondern auch Fußball und Basketball gefeiert. Selbstverständlich hat die Stadt auch ihre eigenen Sportteams.