Rheinmetropole Köln: Das sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten

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Der Kölner weiß: Kölle, do bes e Jeföhl – Köln, du bist ein Gefühl. Wer das verstehen will, muss sich nur einmal unter die Leute dieser sehr besonderen deutschen Großstadt begeben. Köln hat für Reisende viel zu bieten, von klassischen Sehenswürdigkeiten bis hin zu Events wie dem berühmten Kölner Karneval, bei dem die leidenschaftliche, impulsive Mentalität der Kölner ganz besonders zum Vorschein kommt. Dieser Artikel stellt vor, was man in der Stadt am Rhein unbedingt gesehen haben muss.

Ein Klassiker für jeden Köln-Besuch: Der Dom

An einer Sache kommt man als Tourist in Köln nicht vorbei: der Dom. Das Wahrzeichen der Stadt ist sogleich für viele Touristen auch eine Art Pforte: Wer am Kölner Hauptbahnhof aussteigt, steht direkt beinahe direkt auf der Domplatte und kann bereits einen ersten Blick auf das opulente Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert werfen. Als der Dom damals fertiggestellt wurde, galt er als höchstes Bauwerk der Welt. Bis heute ist er zumindest noch das drittgrößte Kirchengebäude weltweit. Die Kölner lieben ihren Dom und besuchen ihn regelmäßig.

Auch der bereits erwähnte Vorplatz, die Domplatte, ist ein beliebter Treffpunkt. Jährlich besuchen den Dom bis zu 30.000 Menschen. Mutige können ihn sogar teilweise besteigen. Der Südturm des Doms ist für die Öffentlichkeit zugänglich. 533 Stufen müssen überwunden werden, um einen sagenhaften Ausblick über die Stadt genießen zu können. Wer nicht so gern in die Höhe steigt, kann auch einen Blick in den Keller des Doms werfen. Dort wurden einige Petrus-Reliquien gesammelt. Besonders reizvoll ist der Kölner Dom natürlich bei Nacht. Deswegen bietet das Domforum für Nachtschwärmer auch Führungen ab 21 Uhr an.

Altes und Neues entdecken: Altstadt und Kranhäuser

Eine Besonderheit an Köln ist die einzigartige Mischung aus gut erhaltenen historischen Bauwerken und beeindruckenden Neubauten. Neu sind in Köln beispielsweise die beliebten Kranhäuser am Rheinauhafen. Schon aus der Ferne wirken diese hochmodernen Bauten beeindruckend, weil ihre umgekehrte L-Form ganz ähnlich wie ein echter Kran aussieht. Aber auch ein näherer Blick lohnt sich: Neben vielen Bürogebäuden bietet das Umfeld der Kranhäuser eine beeindruckende Auswahl an Gastronomie und Kultur.

Wem das zu modern ist, der kann auch einen Blick in die wunderschöne Kölner Altstadt werfen. Hier bieten sich dem Besucher eine Vielzahl an historischen Bürgerhäusern und alten, romanischen Kirchen. Einige der Gebäude sind teils mehrere hundert Jahre alt, andere wurden nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg aufwändig restauriert. Köln blickt auf eine ausgesprochen lange Stadtgeschichte zurück. Die ersten Besiedlungen der Region sollen bereits vor dem Jahr 50 stattgefunden haben, am Ort der heutigen Altstadt-Nord.

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Für Kulturbegeisterte: Die Kölner Museen

Köln bietet für Touristen und Einheimische eine beeindruckende Zahl an Museen, vom Museum für Ostasiatische Kunst über das Kölnische Stadtmuseum bis hin zum Römisch-Germanischen Museum, das mit einer Vielzahl an archäologischen Exponaten aufwartet. Das wohl bekannteste Museum der Stadt ist das „Museum Ludwig“, ebenfalls direkt in der Nähe von Hauptbahnhof und Dom. Hier bekommen Besucher vor allem moderne Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert zusehen.

Die Sammlung des Museums ist so groß, dass sie es sogar zu internationaler Bekanntheit geschafft hat. Das „Ludwig“ verfügt über die größte Pop-Art-Sammlung Europas, eine gut sortierte Sammlung zum deutschen Expressionismus sowie die drittgrößte Picasso-Sammlung der Welt. Das Kunstsammler-Paar Peter und Irene Ludwig haben der Stadt ein wahres kunsthistorisches Denkmal geschenkt, das hier ganzjährig zu bestaunen ist.

Die besten Blicke auf die Stadt

Köln von oben ist eine Wucht – aber dank des Rheins lässt sich die schöne Stadt auch hervorragend aus anderen Perspektiven betrachten. Eine Möglichkeit ist ein Besuch der rechten Rheinseite, den die Kölner „schäl sick“, „falsche Seite“, nennen. Dabei handelt es sich mehr oder weniger nur um einen Scherz der lokalen Bevölkerung. „Falsch“ ist an der Seite nicht viel, eher im Gegenteil: Weil sie eben nicht Teil der Altstadt ist, kann man von hier aus einen der besten Blicke auf den Dom und umliegende Gebäude von außen ergattern.

Wer keine Lust hat, für einen schönen Blick auf die andere Seite des Rheins zu wechseln, kann Köln natürlich auch hervorragend vom Wasser aus erkunden. Zahlreiche Anbieter von Hafenrundfahrten locken ganzjährig touristisches Publikum in ihre Kähne, um bei einem Ausflug zu Wasser in vielen Sprachen – darunter natürlich auch Kölsch – spannende Details über alte und neue Stadtgeschichte zu erzählen.

Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke

Seit einiger Zeit ist die Hohenzollernbrücke in Köln zu einem echten Publikumsmagnet geworden, obwohl sie an sich nicht besonders aufregend ist. Der Grund: Viele verliebte Paare haben sich hier der Tradition hingegeben, ein eisernes Vorhängeschloss als Zeichen ihrer Liebe und Treue an der Brücke zu befestigen. Mittlerweile sind es so viele, dass die Statik der Brücke droht, buchstäblich ins Wanken zu geraten.

Erst dieses Jahr hat die Deutsche Bahn angekündigt, die Schlösser entfernen zu wollen – so, wie es auch bereits bei einer ähnlichen Brücke in Paris geschehen ist. Wer also noch einen Blick auf die tausenden Schlösser an der Brücke werfen möchte, sollte sich beeilen.