Direkt an der Lübecker Bucht in Schleswig-Holstein liegt ein Kurort, der nur wenigen bekannt ist. Wenn von der Ostsee die Rede ist, denkt man üblicherweise nicht an Scharbeutz. Umso mehr lohnt es sich, das Ostseeheilbad zu besuchen. Warum? Das zeigt dieser Artikel.
Ein Geheimversteck an der Ostseeküste
Bekannte Ostseeregionen wie die Ostseeinsel Usedom oder das bundesweit bekannte Rostock-Warnemünde sind in der Hauptsaison in der Regel hoffnungslos überbucht. Die Ostsee ist deutschlandweit bekannt für ihre tollen Sandstrände und ihr hohes touristisches Niveau – aus allen Regionen strömen die Urlauber zur Küste. Für Ostseefans wird es daher immer schwieriger, kleine Geheimverstecke zu finden, die noch nicht überlaufen sind. Scharbeutz gehört zu diesen kleinen Oasen der Ruhe an der Ostsee, auch wenn der Ort immer öfter von Touristen aufgesucht wird. Beliebt ist Scharbeutz vor allem wegen seiner Ferienwohnungen.
Flächendeckend große Hotels, wie sie in vielen Ostseeregionen mittlerweile üblich sind, sucht man hier vergeblich. Eine Ferienwohnung in Scharbeutz ist ganzjährig gut zu finden. Wer einen fairen Preis haben möchte, sollte sich allerdings auch hier beeilen. Scharbeutz kennt auch die Haupt- und Nebensaison. Immerhin handelt es sich seit 1970 um ein anerkanntes Seeheilbad. Der Tourismus floriert in Scharbeutz, knapp 300.000 Übernachtungen werden pro Jahr gebucht. Nur wenige Touristen kommen aus dem Ausland. Trotzdem überwiegt in Scharbeutz der Platz und die Ruhe.
Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Scharbeutz?
Scharbeutz ist bekannt und beliebt für seine zahlreichen kulturellen Angebote. Viele Laientheatergruppen pilgern durch die Ortschaft und versuchen, die Aufmerksamkeit der Touristen auf sich zu ziehen. Auch einige Bands haben sich in Scharbeutz mittlerweile etabliert. Ostseefreunde lieben vor allem die Seebrücke, den feinen Sandstrand mit Strandkörben und die Promenade mit den dazugehörigen Dünen. Architektonisch gibt es in Scharbeutz die Alte Wassermühle im Ortsteil Schulendorf zu begutachten. Viele Überbleibsel der einst landwirtschaftlichen Prägung dominieren noch heute die Stadt, unter anderem auch die Gutsanlage „Gut Garkau“, die vom Bauhaus-Architekten Hugo Häring erdacht wurde.
Den eindrucksvollen Mittelpunkt der Stadt bildet heutzutage das Hotel Bayside, das – wie der Name schon sagt – unmittelbar in Küstennähe errichtet wurde.
Wer einmal genug vom Strand hat, kann sich in der Scharbeutzer Heide umsehen. Dabei handelt es sich um ein 19 Hektar großes Naturgebiet, das überwiegend aus Mischwald besteht und zum Wandern einlädt. Der Waldbestand gehört zu den ältesten seiner Art in Deutschland, hier ist eine umfangreiche Flora und Fauna anzutreffen. Die Hauptattraktion in Scharbeutz bleibt aber der feine, fast weiße Sandstrand: Etwa sechs Kilometer umfasst die Küstenlinie, die zwischen den Ortsteilen Scharbeutz und Haffkrug verläuft. Genug Platz für Ostseefreunde aus aller Welt – ohne, dass man sich beim Baden oder Strandwandern gegenseitig auf die Füße tritt.