Norwegens Hauptstadt Oslo liegt malerisch eingebettet zwischen tiefen Wäldern und dem gleichnamiger Fjord, der die Einfahrt zum Hafen bildet. Die Stadt ist nicht besonders groß, aber im Ballungsraum Oslo und Umland leben ein Drittel aller Norweger, fast 2 Millionen Menschen.
Die Geschichte von Oslo
Die Stadt, die von 1624 bis 1925 den Namen Christiania trug, ist vermutlich schon über 1000 Jahre alt. Im Mittelalter war sie ein wichtiges Handelszentrum und die Residenz der dänisch-schwedisch-norwegischen Könige. Vom mittelalterlichen Oslo findet sich heute nicht mehr all zu viel, weil die Stadt mehrere Male geplündert und niedergebrannt wurde.
Nach dem letzten großen Stadtbrand 1624 ließ der damalige Landesherr, der dänische König Christian IV. sie nicht wieder aufbauen sondern außerhalb der alten Stadtmauern die großzügige neue Stadt Christiania mit breiten Straßen und großen Plätzen errichten. Nur die Armen Oslos siedelten noch in den Trümmern des alten Oslo.
Die kulturellen Schätze der Stadt
Aus dem Mittelalter stammt die wahrscheinlich wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt, die Festung Akershus mit dem dazu gehörigen Schloss. Sie liegt auf einem Hügel direkt am Hafen ihre Silhouette prägt das Stadtbild. Sie wird militärisch genutzt und beherbergt das norwegische Verteidigungsministerium. Aber auch Touristen können Akershus besichtigen, unter anderem auch ein Militärmuseum, das Norwegische Widerstandsmuseum und in der Schlosskirche die Gräber norwegischer Könige.
Interessant ist auch die tägliche Wachablösung der königlichen Garde um die Mittagszeit. Das im Stil des Klassizismus erbaute königliche Schloss von Oslo liegt im Westen der Stadt. Hier wohnt König Haakon mit seiner Familie und hier werden die Staatsgäste empfangen. Einige Teile des Schlosses und auch die es umgebende Parklandschaft sind für Besucher geöffnet.
Der Osloer Dom wurde Ende des 17.Jahrhunderts erbaut und Mitte des 19.Jahrhunderts im neogotischen Stil umgebaut. Er ist recht schlicht, hat aber einige wirkliche Kostbarkeiten zu bieten. Ein Highlight sind die vier großen Deckengemälde mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Sie stammen aus den Jahren 1936 bis 1950 und sind über 1500 Quadratmeter groß. Außerdem gibt es in der Sakristei eine einzigartige Porzellan-Sammlung.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Oslo
Weltweit bekannt ist die Holmenkollen-Skischanze, die älteste Sprungschanze der Welt, die auf dem gleichnamigen Berg nordwestlich der Stadt liegt. Sicher gibt es heute größere und spektakulärere Ski-Sprungschanzen, aber ein Ausflug zum Holmenkollen lohnt sich schon wegen der herrlichen Aussicht und auch wegen des Schanzenmuseums.
Wer sich für die Geschichte der Wikinger interessiert, sollte unbedingt das Wikingerschiffmuseum besichtigen. Hier sind Wikingerschiffe aus dem 9.Jahrhundert aber auch kleinere Boote, Schlitten, Wagen, Gerätschaften und Einrichtungsgegenstände aus der Wikingerzeit ausgestellt. Auf der Halbinsel Bygdoy, etwas außerhalb Oslos liegt das Norsk Folkmuseum, ein riesiges Freilichtmuseum. Es zeigt viele interessante Details aus der Geschichte Norwegens vom frühen Mittelalter bis zur Neuzeit.