Manch einer mag es kaum glauben, aber: Der Sommer neigt sich langsam dem Ende. Für viele Organisatorinnen und Organisatoren der vielen Weihnachtsmärkte in Deutschland geht bereits im Herbst die heiße Phase los. Schließlich ist jeder Winter eine neue Chance, sich mit seinem Markt bei in das Gedächtnis der Besucher langfristig als der schönste Markt weit und breit einzubrennen.
Weihnachtsmärkte – Eine deutsche Tradition
In Deutschland allein hat so gut wie jede Stadt und oft auch jeder kleine Ort einen eigenen Weihnachtsmarkt. Es ist hoffnungslos, sie alle zu zählen. Branchenkenner wissen aber: Es sind weit über 1.000 Märkte, die im Winter für die Kunden ihre Türen öffnen. Die schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands haben sich ihren Ruf über die Jahre hinweg hart erarbeitet. Oft handelt es sich bei den schönsten Märkten um jene in den Großstädten, allen voran Dresden, Dortmund, Köln und Nürnberg. Aber auch kleinere Städte wie Goslar oder Esslingen sind für ihre abwechslungsreichen und besonders schön gestalteten Weihnachtsmärkte berühmt.
Besonders beliebt: Mittelalter-Weihnachtsmärkte. Diese Form des Weihnachtsmarktes scheint eine ganz besondere Ausstrahlung auf die Besucher zu haben. Eine große Rolle spielt dabei das gemütlich-unheilvolle Ambiente, welches durch die mittelalterliche Dekoration erzeugt wird. Auch das spezielle Essen und der Reiz eines gewissen Rollenspieles tragen zur mystischen Aura von Mittelalter-Weihnachtsmärkten bei. In manchen Städten ist das, was den Weihnachtsmarkt zur Attraktion macht, weniger diffus: So ist der Erfurter Markt beispielsweise bekannt für seine ganze zwölf Meter Hohe Pyramide – ein alljährlicher Touristenmagnet.
Die Faszination der Weihnachtsmärkte
Machen wir uns nichts vor: Weihnachten ist zwar ein Fest der familiären Zusammenkunft, aber vor allem auch ein Fest des Konsums. Aber muss das denn immer etwas Schlechtes bedeuten? Ist es nicht auch schön, sich an den vielfältigen Ständen der Weihnachtsmärkte eine Leckerei auszusuchen und sie noch an Ort und Stelle zu verspeisen? Märkte haben auf uns eine ganz besondere Faszination, weil sie etwas bieten, was kein Supermarkt bieten kann: Einen direkten Kontakt zum Händler, vielleicht sogar zum Erzeuger. Und ein traumhaftes Lustwandeln zwischen etlichen Ständen, die ihre Produkte nicht hinter Glasscheiben verstecken und mit Kunstlicht bestrahlen, sondern alles direkt zum Anfassen in ihrer Auslage bereitstellen.
Auf dem Weihnachtsmarkt kommen Menschen Jahr für Jahr zusammen und zelebrieren gemeinsam die Vorfreude auf das große Fest. Klar, dass da auch viel gekauft und gegessen wird. Aber das ist eben auch Weihnachten: Ein Fest, mit dem man seine Freude über den Reichtum an Waren zum Ausdruck bringt – und ein Fest, an dem man sich an einstige Tage erinnert, da Menschen kaum etwas zu essen hatten und auf Gaben angewiesen waren. So steht der Weihnachtsmarkt indirekt auch in der Tradition der Jesusgeschichte.