Segeln lernen: Was benötigt man für den ersten Segeltörn?

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Für viele Menschen ist der Ausflug mit einem Segelboot ein großer Traum. Tatsächlich ist Segeln aber, selbst wenn es sehr leicht aussieht, sehr voraussetzungsreich. Nicht zuletzt braucht man für einen Segeltörn schließlich auch einen Sportbootführerschein. Dieser Artikel zeigt, was sonst noch alles benötigt wird.

Was braucht man für einen Bootsführerschein?

Die Bootsfahrerlaubnis ist wichtig, weil auf der See viele eigene Gesetze gelten, deren Beachtung teils überlebensnotwendig sein kann. Eine Bootsfahrerlaubnis zu erwerben ist jedoch nicht allzu schwer. Bei vielen Bootsfahrschulen kann man sie schon innerhalb weniger Tage erlangen. Es gibt verschiedene Typen von Sportbootführerscheinen. Für die meisten Menschen, die auf einem See einen ersten eigenen Segeltörn unternehmen möchten, genügt der sogenannte Sportbootführerschein -Binnen. Damit darf man sich bereits mit einem Segelboot oder gar mit einem Boot mitsamt Antriebsmaschine in Binnengewässern bewegen.

Der SBF-Binnen erlaubt das Fahren von Booten mit Motoren bis zu 5 PS. Nach einem mehrtägigen Lehrgang erwartet die Lernenden eine Multiple-Choice-Prüfung. Wer sie mit einer ausreichenden Punktzahl besteht, darf fortan aufs Wasser. Für die Fahrt auf offener See ist ein eigener Führerschein notwendig. Hierfür bedarf es umfassender Kenntnisse, insbesondere bezügliche der verschiedenen Signale und Symbole, die auf hoher See zum Einsatz kommen. Mit einem SBF-See dürfen angehende Kapitäne sogar Boote mit Antriebsmaschinen von bis zu 15 PS bedienen.

Welche Voraussetzungen brauche ich für einen Bootsführerschein?

Neben der Bereitschaft zum Lernen gibt es auch einige persönliche Voraussetzungen für den Sportbootführerschein. Teilnehmer müssen mindestens 14 Jahre alt bzw. 16 Jahre für ein Motorboot sein. Darüber hinaus braucht es verschiedene Unterlagen für den Führerschein selbst: Das ausgefüllte Antragsformular und ein geeignetes Passbild. Zudem darf nur einen Bootsführerschein machen, wer auch bereits einen KfZ-Führerschein besitzt. Diesen sollte man schon bei Antrag eines Bootsführerscheins mit einreichen. Wer über keinen gültigen Führerschein verfügt, kann auch ein amtliches Führungszeugnis vorzeigen. Das genügt, um als seetauglich eingeschätzt zu werden.

Zuletzt muss für die Prüfung noch eine kleine Prüfungsgebühr entrichtet werden. Die Ausbildung selbst kostet natürlich auch. Die Preise hierfür variieren aber stark von Bootsschule zu Bootsschule.

Zudem sollten sich die Prüflinge auf und vor allem im Wasser wohl fühlen. Es sollte sich von selbst erklären, dass wer einen Sportbootführerschein machen möchte, unbedingt gut schwimmen können sollte. Vor allem beim Training mit dem Segelboot kann es durchaus passieren, dass man bei starkem Wind umkippt und im Wasser landet. Daher kann es unter anderem auch nicht schaden, sich vor der Bootsschule noch einmal in gängigen Seerettungsmanövern schulen zu lassen. Das ist auch hilfreich, um gegebenenfalls in Seenot geratenen, anderen Menschen zu helfen. Solche Situationen passieren auf See leider immer wieder.