Die Kreditkarte ist ein praktischer Begleiter auf Reisen. Sie erspart einem im Idealfall eine Menge Stress beim Umrechnen von Währung und ermöglicht es, einfach und schnell überall zu bezahlen. Da liegt aber auch sogleich das Problem: Eine jede Kreditkarte ist anfällig für Missbrauch, insbesondere auf Reisen. Dieser Artikel zeigt, wie sich Urlauber schützen können.
Vor der Reise: Bank informieren
Tatsächlich verfügen viele Kreditinstitute von sich aus über einen eingebauten Schutz vor Kreditkartenmissbrauch. Wie diese Kreditkarten-Tipps auf Reisen näher erläutern, erkennen die Banken ungewöhnliche Zahlvorgänge automatisiert und sperren die Karte, sofern sich auffällige Abbuchungen dort einschleichen. Der Kunde wird dann so schnell wie möglich informiert, in der Regel indem er angerufen wird. Gibt er sein Okay, wird die Karte einfach wieder entsperrt. Solche Mechanismen sollen verhindern, dass sich Diebe mit der Karte aus dem Staub machen und so viel und so schnell wie möglich abheben und bezahlen, bevor der Bestohlene davon Wind bekommt und seine Karte sperren lässt.
Falls man sich nicht sicher ist, ob ein solcher Mechanismus existiert oder aktiviert ist, sollte man seiner Bank am besten vor Antritt der Reise mitteilen, dass man in den Urlaub fährt. Diese erhöht dann in der Regel die Sicherheitsvorkehrungen und schaltet den Automatismus auf Wunsch ein. Die Automatismen funktionieren in der Regel ganz gut, sind aber natürlich auch anfällig für Fehler – in beiden Richtungen. Es kann passieren, dass im Ausland plötzlich die Karte gesperrt wird, obwohl man nur normal damit bezahlt hat. Darüber hinaus ist es natürlich auch möglich, dass gewiefte Diebe ihre Zahlungen so tätigen, dass der Missbrauch nicht erkannt wird. Die Wachsamkeit des Urlaubers muss also in jedem Fall trotzdem gegeben sein.
Wie kann ich meine Kreditkarte gegen Diebstahl schützen?
Gegen den aktiven Diebstahl schützen in der Regel nur ein wachsames Auge und der gesunde Menschenverstand. Wenn die Kreditkarte nicht unbedingt gebraucht wird – etwa, weil man ausreichend Bargeld mit sich führt –, sollte sie an einem sicheren Ort verwahrt werden. Viele Urlauber, die ein Hotelzimmer gebucht haben, können zum Beispiel Geld abheben und für kleinere Ausflüge die Kreditkarte im Zimmer verwahren. Für sehr spontane Menschen, die die ständige Zahlungsverfügbarkeit gewohnt sind, ist das natürlich keine sonderlich attraktive Strategie. Hier hilft wirklich nur: wachsam sein! Gegen eine neuere Form des Diebstahls hilft allerdings auch das wachsamste Auge nicht.
Da viele Kreditkarten neuerdings das kontaktlose Zahlen per RFID-Chip ermöglichen, sind sie anfälliger für einen unsichtbaren Missbrauch. Betrüger können mit einem Scanner nahezu unbemerkt von der Karte Geld abheben, wenn sie nur nah genug dran kommen. Eine volle U-Bahn und eine Kreditkarte in der Hosentasche (selbst im Portemonnaie in der Hosentasche) sind aber meist schon ausreichend, um unbemerkt einen Zahlvorgang per Kontakt einzuleiten. Hiergegen hilft eine RFID Schutzhülle Kreditkarten. Diese Schutzhüllen sind aus einem speziellen Material gefertigt, was den Datentransfer verhindert.
Sie schränken den Zahlkomfort nur minimal ein: Der Besitzer muss die Karte lediglich vor dem kontaktlosen Zahlen kurz aus der Hülle nehmen – immer noch deutlich bequemer, als eine PIN einzugeben oder eine Unterschrift abzugeben. Allerdings: Selbst wenn Betrüger per RFID-Scanner unbemerkt Geld stehlen, fällt der Schaden meist überschaubar aus. Die allermeisten Kreditinstitute haben auf den Karten künstliche Limits für das kontaktlose Bezahlen eingerichtet. So können beispielsweise bei vielen Karten nicht mehr als 20 Euro über den RFID-Chip transferiert werden.
Dennoch: 20 gestohlene Euro sind gerade im Urlaub sehr ärgerlich. Ein Schutz für die Reise ist auf jeden Fall sinnvoll. Gerade in touristisch hochfrequentierten Regionen sind Diebe gern unterwegs und suchen nach leichten Opfern. Mit dem Schutzmechanismus der Bank, einer RFID-Schutzhülle und einem wachsamen Geist kann einem jedoch selbst auf Reisen nur wenig passieren.