Uganda ist ein besonderes Reiseziel, denn außer hier kann man die letzten Berggorillas in freier Wildbahn nur noch in Ruanda und im Kongo erspähen. Aber Uganda hat neben diesen Primaten noch mehr zu bieten, denn eine Reise durch Uganda führt durch eine äußerst wechselhafte Landschaft mit Wüste, Savanne, Urwald und Bergen. Spektakulär sind die von Wasser bedeckten Landflächen mit Ufern voller exotischer Wildtiere, Wasserfällen und Sümpfen. Bei Städtetouren ist auch ein näherer Kontakt mit der ugandischen Bevölkerung und ihren Sitten möglich.
Reisen zu den Seen und Tälern Ugandas
Uganda ist ein afrikanischer Staat mit viel Wasserfläche. So bedecken der Albert- und Victoriasee, Eduard- und Kiogasee zigtausende Quadratkilometer der Landfläche. Zu den spektakulären Anblicken der Natur gehören tosende Wasserfälle zwischen Urwald und Tälern. Sie sind Teil mehrerer Nationalparks und können zu Lande oder zu Wasser erkundet werden. Stets in Ufernähe der Gewässer sind Beobachtungen von Wildtieren wie Antilopen, Flusspferden, Büffeln, Eis- und Wasservögeln oder Krokodilen möglich. Auch Elefanten besuchen die Ufer für eine Erfrischung und ein entspannendes Gruppenbad. Auf Touren entlang der Seen oder durch die wilden Täler Ugandas wird das wilde Leben des Landes hautnah erlebbar.
Reise in die Berge zu den Berggorillas
Obwohl bereits die Reise in den Tälern und entlang der Seen spektakulär ist, ist der Höhepunkte jeder Uganda Reise das Tracking der Gorillas (Tracking kommt von to track, da es Tracker gibt, die den Gorillas folgen, um deren Aufenthaltsort an die Ranger weiter zu geben). Hier zu geht es in den Bwindi Nationalpark. Gemeinsam mit den Rangern geht es in kleinen Gruppen zu einer der Gorillafamilien. Die Gruppengröße ist dabei streng reglementiert, da jeden Tag nur eine bestimmte Anzahl an so genannter Gorilla Permits ausgestellt werden.
Zwar kosten diese mehrere hundert USD-Dollar pro Person, das Erlebnis diese Tiere in freier Wildbahn zu erleben ist dies aber allemal wert. Die Ranger führen die Gruppen tief in den Wald, weit entfernt von der Zivilisation und bis ganz nah an die Gorillafamilien. Man sieht von den alten Silberrücken bis zu den Müttern mit ihren kleinen Gorillas eine Vielzahl der Tiere und wird beim genauen Beobachten überrascht über die sozialen Hierarchien und Verhaltensmuster dieser Primaten sein. Jede Gorillafamilie wird dabei täglich nur von einer Gruppe und maximal eine Stunde besucht, damit die Tiere sich nicht an die Menschen gewöhnen.
Dennoch sind die Tiere nicht scheu und gerade die kleinen Gorillas suchen immer mal wieder den Kontakt zu den menschlichen Besuchern. Irgendwann heißt es dann Abschied zu nehmen und die Ranger führen einen zurück aus dem Wald. Verschiedene Lodges im Nationalpark laden im Anschluss zum Entspannen ein, sind aber auch der perfekte Ausgangspunkt für weitere Touren in den Park.
Ugandas spannende Nationalparks mit Guides entdecken
ie Safaris der Uganda Reisen führen durch die Nationalparks des Landes zwischen Savanne und Urwald. Die wichtigsten sind dabei die folgenden:
- Der Bwindi Nationalpark im Südwesten des Landes. Er wurde v1994 zum UNESCO-Naturerbe erklärt. Kein Wunder, denn mehr als 20 endemische Vogelarten und beinahe 100 Säugetierarten sind hier beheimatet und vor allem leben hier die letzten Berggorillas.
- Die Geografie des Queen Elisabeth Nationalparks ist stark unterschiedlich. So türmt sich am Rande des Parks der Rwenzori-Berg an der Grenze zu George- und Eduard See. Exotische Wildtiere wie Pelikane, Schreiseeadler oder Warzenschwein sind hier während der Tour zu sehen.
- Im Kibale Nationalpark befindet sich ein Rückzugsgebiet für viele Affenarten wie Pavian, Rotschwanzaffe oder Guerezas. Insgesamt 13 Affenarten finden im Regenwald des Parks im westlichen Uganda Schutz und Nahrung.
- Ein beliebtes Ausflugsziel im Murchison Falls Nationalpark sind seine berühmten namensgebenden Murchison Wasserfälle. Gelegen ist das Schutzgebiet für Wildtiere wie Büffel, Löwen oder Giraffen im Nordwesten von Uganda.
Land und Leute in Uganda kennenlernen
Wer nach Uganda kommt, sollte aber nicht nur die Natur kennenlernen, sondern sich auch Zeit nehmen, um der Bevölkerung zu begegnen. Die Folgen der britischen Kolonialzeit sind noch heute in Uganda zu sehen, zu hören und zu erleben. Ein Gemisch aus Englisch, Luganda und Swahili schallt auf den Märkten und Straßen. Hinsichtlich der touristischen Bekleidung gibt es im ländlichen Raum des Landes klare Etikette: Frauen tragen lange Kleider, Männer keinesfalls kurze Hosen.
Auf diese Weise zeigen die Besucher Respekt vor dem dort gelebten christlichen und muslimischen Glauben. Besonders quirlig, multikulturell und kommunikativ ist die Hauptstadt Kampala. Eine Städtetour bringt Touristen an der Seite sprachkundiger Guides rasch in Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung. Vorteilhaft an solch professioneller Begleitung ist die Erfahrung der Guides mit Traditionen und Gepflogenheiten im persönlichen Umgang mit den Menschen der Stadt und des Landes.
Highlight bei Uganda-Reisen: Bunt gefeierte Festtage
Die Seele der Menschen in Uganda ist voller Lebensfreude. Dementsprechend bunt, musikalisch und quirlig gestalten sich Feste, die hier alljährlich zu festen Zeiten gefeiert werden. Viele der Feiertage in Uganda entspringen dem christlichen Glauben, den Missionare einst im Land verbreiteten. Daneben feiern die Menschen muslimischen Glaubens islamistische Feste. Viele andere Festlichkeiten sind multikulturell geprägt. Generell gehören Musik, Farbe und Tanz zum Lebensgefühl des Volkes. Beispielsweise wird das „Nilfest“ eine ganze Woche lang gefeiert.
Dazu gehören farbenfrohe Straßenparaden, Tanz und Folklore, Live-Auftritte und Geschichten-Erzählungen. Einmal im Jahr feiert das Festival „This Is Uganda“ die Freiheit der Geschlechter und die Unabhängigkeit von Standesgrenzen. Tanz und Musik sowie spektakuläre Live-Auftritte prägen die Veranstaltung. Einige Feste gelten der Verehrung früherer Freiheitskämpfer von Uganda. Immer am 03. Juni eines Jahres wird das „Fest der Märtyrer von Uganda“ gefeiert. Der Feiertag ist für die Menschen derart wichtig, dass ihn das Nationalfernsehen überträgt. Bei den Jüngsten, Jungen und Junggebliebenen sind die vier Tage des „B-Globales“ ein fester Punkt im Terminkalender.
Gefeiert wird in diesen Tagen die Hip-Hop-Kultur mit der Message an die ganze Welt: Frieden, Spaß und Liebe gehören zu einem erfüllten Leben von Anfang an. Hippe Musik, angesagte Dance-Moves und jede Menge tanzende Zuschauer lassen Tag und Nacht, Hautfarbe oder Glaube buchstäblich verschwimmen.
Fazit
Bezaubernd sind begleitete Touren durch die Nationalparks von Uganda mit dem absoluten Höhepunkt: dem Besuch der Berggorillas. Aber es gibt eben noch viel mehr in Uganda zu entdecken. Viele beobachtete Tierarten sind endemisch oder gar vom Aussterben bedroht. Das Leben der Bevölkerung zeugt noch heute von der Vergangenheit als britische Kolonie.