Deutschlands zweitgrößte Ostseeinsel ist immer eine Reise wert: Jedes Jahr begrüßt Usedom etliche Touristen sowohl aus Deutschland als auch aus dem angrenzenden Polen. Neben einer guten touristischen Infrastruktur bietet Usedom seinen Besuchern auch ein reichhaltiges Angebot an Natur und Sandstrand. Der folgende Text soll einige Vorzüge des kleinen Paradieses in der Ostsee genauer erläutern und Tipps geben, wie die Reise optimal gelingt.
Wo kommt man in Usedom am Besten unter?
Durch den regen Besucheransturm auf die kleine Insel ist es vor allem in den Sommermonaten ratsam, sich zeitig um ein Platz an der buchstäblichen Sonne auf Usedom zu sichern. Durch die knapp 1.900 Sonnenstunden im Jahr, die auf dieser Insel herrschen, ist hier sogar über die warme Jahreszeit hinaus regelmäßig viel los.
In den großen Städten wie Heringsdorf oder Zinnowitz ist es – rechtzeitige Planung vorausgesetzt – kein Problem, ein Hotelzimmer zu bekommen. Noch entspannter ist aber eine Übernachtung im Hotel im Ferienpark. Ferienparks haben den großen Vorteil, dass sie nah am Strand gelegen sind. Usedom ist berühmt für seine langen Sandstrände, die an manchen Stellen sogar bis zu 70 Meter in die Breite gehen können.
Der feine, helle Sand, den die Besucher hier an den allermeisten Stellen vorfinden, ist eine Wohltat fürs Auge und für die Füße. Wer diese Schönheit gern so viel und so oft wie möglich genießen möchte, sollte sich um eine Bleibe in unmittelbarer Nähe zu Usedoms wohl schönster, feinkörniger Attraktivität kümmern. Für Urlauber, die den unmittelbaren Kontakt zur Natur nicht scheuen, bieten sich darüber hinaus auch zahlreiche Campingplätze an, die meist auch in guter Laufnähe zu einem der zahlreichen Strandbäder liegen.
Die drei Kaiserbäder in Usedom – Immer einen Ausflug wert
Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin – so heißen die drei sogenannten Kaiserbäder auf der Insel, die zu den besonders beliebten Ausflugszielen gehören. Jedes der drei Bäder verfügt über eine imposante Seebrücke. Der Seebrücke Ahlbeck sagt man nach, dass sie die schönste ihrer Art an der gesamten Ostseeküste sei. Aber auch Heringsdorf und Bansin haben ihren Besuchern viel zu bieten.
Hier gibt es nicht nur einen idyllischen Sandstrand, sondern auch große Einkaufspromenaden mit zahlreichen Boutiquen und Cafés. Zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr können die Besucher der Seebäder zahlreiche Veranstaltungen erleben. Beispielsweise findet im Seebad Heringsdorf die jährliche Modenschau „Baltic Fashion“ statt.
Alle drei Seebäder verfügen darüber hinaus über sogenannte „Konzertmuscheln“ – das sind halb- oder viertelkugelförmige, offene Bühnen, die meist zwischen Strand und Promenade liegen und die Besucher regelmäßig mit Konzerten beglücken. Neben klassischer Musik kommen hier auch häufig Nachwuchsbands aus der Region zu Besuch, beispielsweise bei der jährlichen Veranstaltungsreihe „Use Tube“, die in allen drei Kaiserbädern stattfindet.
Weitere Ausflugsziele auf Usedom: von Peenemünde bis Zinnowitz
Neben den drei Kaiserbädern hat Usedom seinen Besuchern aber auch in den kleineren Städten immer etwas zu bieten. Die nördlichste Stadt auf der Insel, Peenemünde, überzeugt beispielsweise durch das inselweit bekannte Historisch-Technisches Museum, welches jährlich viele interessierte Touristen anlockt.
Auf Zinnowitz können die Besucher selbst in den Wintermonaten in die Bernsteintherme absteigen und ein entspannendes Bad im warmen Meerwasserbecken genießen. Besucher, die Freude an Häfen haben, kommen vor allem im Yachthafen von Karlshagen oder am Stadthafen sowie an der Peene-Werft im Ort Wolgast auf ihre Kosten. In beiden Orten sind ausgedehnte Hafenrundfahrten möglich.
Ein eher entspanntes und idyllisches Ambiente erwartet Touristen in dem Ort, welcher der Insel ihren Namen verleiht, der Stadt Usedom. Hier gibt es vereinzelt noch Ecken, die den mittelalterlichen Ursprung des Ortes verraten – beispielsweise das gern besuchte Anklamer Tor, dass vermutlich im 15. Jahrhundert erbaut wurde und zur Wehranlage der Stadt gehörte.
Tipp: Bernsteinsuche an den Sandstränden von Usedom
Häufig sieht man schon in den frühen Morgenstunden an den Sandstränden Usedoms vereinzelt Urlauber, die mit scharfen Blicken den Sand mustern. Das gehört für viele zur Inselerfahrung dazu: Ein ausgiebiger Strandspaziergang mit dem Ziel, einen Bernstein zu finden. Auf Usedom gibt es viel Bernstein und ein geübter Sucher wird es nicht schwer haben, einen der begehrten, goldglänzenden Trophäen zu ergattern.
Für die Bernsteinsuche empfiehlt sich tatsächlich am besten der frühe Morgen. Über Nacht spült das Meer die Steine an, weswegen es vor allem zu den ersten Sonnenstunden des Tages am wahrscheinlichsten ist, dass man einen der Steine finden wird. Später am Tag schlagen die Wellen wieder etwas höher, weswegen einige der Steine wieder im Meer verschwinden.
Eine solche Bernsteinsuche hat für viele Strandurlauber einen geradezu meditativen Charakter und ist auch für Neulinge auf der Insel immer einen Versuch wert – und mit etwas Glück findet sich damit auch gleich ein schönes Souvenir für die Daheimgebliebenen Freunde und Verwandten.